International Brass in Kalkar
Kalkar. Auch die fünf Musiker aus vier Nationen kamen aus dem Aachen-Maastrichter Raum wegen des Eisregens am vergangenen Sonntag spät an und mussten erst kurz vor Beginn des Konzerts in der St.-Nicolai-Kirche ihre Instrumente präparieren. Bis fünf Trompeten von der Bachtrompete bis zum Flügelhorn startklar standen, brauchte es seine Zeit, auch für Tuba, Posaune und Waldhorn. Die immerhin 140 Besucher, die der Pastor trotz der widrigen Witterung mit Gedanken des heiligen Antonius begrüßen konnte, hatten aber nicht vergeblich Geduld gehabt: Am Beginn kontrastierten die hochklassigen Bläser Klassisches von Bach, Händel, Mozart und Vivaldi mit Modernem. Die Freunde hochrangiger Blasmusik hatten ihre helle Freude an der Versiertheit der Interpreten und der Leichtigkeit der Töne trotz in der Kirche spürbarer Kälte. Eine Eigenkomposition überraschte die Zuhörer besonders: Nur mit den Naturtönen eines riesigen Alphorns vermochte der Sprecher der International-Brass-Gruppe Zauberhaftes in die Weite der Kalkarer Hallenkirche zu stellen, was die Zuhörer mit sonst in der Geistlichen Abendmusik nicht vorgesehenem spontanem Beifall honorierten. Im letzten Teil brachten die virtuosen Bläser nach ihrem Motto „Barock ’n Roll“ Anklänge an „Amazing Grace“ und eine Verschränkung von „Oh when the Saints“ und Händels „Halleluja“ aus dem Messias. Mit einem stimmungsvollen Abendlied klang die Geistliche Abendmusik aus, nicht ohne den Hinweis, dass die fünf Musiker eine Aufnahme mit dem Kevelaerer Basilika-Organisten Elmar Lehnen gemacht haben, der am 14. April in St. Nicolai zu hören sein wird. Am 10. März bereits gastiert dort wieder auf Einladung von Jan Szopinski um 19.00 Uhr das Vocal-Ensemble Opella Nova aus Dortmund.
Text und Bilder Alois van Doornick
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